kackreiz.net
You know what they say about opinions: They're where thought goes to die.

Uhm, hi

Wie ihr seht ist zur Zeit absolute Flaute. Tröstend zumindest, dass ich nicht der einzige zu sein scheine. So liegt es offenbar nicht nur an meinem viel zum vollen Terminkalender dass ich hier ewig nix gepostet hab, sondern vielleicht wirklich daran, dass spielemäßig so ziemlich tote Hose herrscht.

Das letzte Spiel das ich durchgezockt habe war God of War 2. Ich hatte damals überlegt, ein Review zu schreiben, aber naja. Wenn man sowas nicht sofort macht, macht man’s gar nicht mehr. Danach kam lange lange nix. Letzte Woche habe ich mir einen DS Lite zugelegt. Advance Wars DS rockt ohne Ende, allerdings bin ich dann doch irgendwie auf Castlevania – Dawn of Sorrow hängengeblieben. Inzwischen ist das Spiel allerdings soweit, dass es mich gewaltig am Arsch lecken kann.

ZING – mich übereilt plötzlich der Drang nach einem…

Castlevania – Dawn of Sorrow Minireview

Die Dreistigkeit mit der dem Spieler hier dieselbe, haargenau dieselbe Scheisse zum fünften Mal aufgewärmt wird ist kaum zu überbieten. Nicht dass ich etwas anderes erwartet hätte, aber zumindest ein Hauch neuer Ideen irgendwo wäre nicht schlecht gewesen. Stattdessen wird der Stylus missbraucht, um die Items, die bisher neue Level-Teile eröffnet haben durch generische Schlüssel in Form von magischen Zirkeln zu ersetzen, die nachzuzeichnen sind. Der Aufbau des Schlosses ist sehr linear, sehr eintönig.

Vor allem aber ist DS schwer. Und zwar nicht Ninja Gaiden-schwer sondern God of War-schwer. The bad kind. Gegner die zuviel aushalten und nur durch massiven Tränke-Einsatz zu bezwingen sind. Geil. Oder Kobolde die sich kam treffen lassen, soma bei Berührung aber für 10 langweilige Sekunden einfrieren. Soma ist generell eine ziemlich lahme Ente geworden, die sich nach jedem Hieb mit der Waffe erstmal sammeln muss. Apropos Waffen. Gab es von denen bisher immer reichlich, geizt DS überall ziemlich mit Items.

Die Dialoge bzw. die Story in DS sind eine Beleidigung für jeden denkenden Menschen. Die Grafik ist kaum besser als auf dem GBA, die Musik hingegen ziemlich gut.

Castlevania – Dawn of Sorrow ist mit Sicherheit das letzte Castlevania dass ich je anrühren werden.

Weiter im Text.

Tomba! konnte mich einen Abend lang begeistern, ein richtig liebevoll gemachter Platformer für die PSX. Odin Sphere liegt hier rum, wurde aber nur einmal kurz angespielt. Ich habe einen sehr schönen Abend mit Super Paper Mario und Kororinpa (die zwei besten Spiele auf dem Wii zur Zeit? Sieht so aus!) verbracht. Das war’s aber auch. Gespannt bin ich jetzt erstmal auf Tomb Raider Anniversary. Legend war zwar ein tiefer Griff ins Klo, das Review heute bei Eurogamer hat mir jedoch Zuversicht verliehen

Abende an denen ich wirklich mal für längere Zeit zocke sind selten geworden. In den letzten zwei bis drei Monaten habe ich solche Gelegenheiten immer mit Diablo 2 verbracht (Im Moment bin ich ein Hammadin Lvl 42 auf Nightmare in der europäischen SC Ladder, mit Lust hat mitzuzocken melde sich in den Kommentaren. Wir sind momentan eine Gruppe von bis zu 5 Leuten in sehr losem Verbund).

So denn, das war’s von mir.

M3: Mr. Gimmick

title

Die Story in Auszügen:

Geburtstagsfeier im idyllischen Einfamilienhaus, nach den Kerzen im Kuchen zu urteilen wahrscheinlich die sechste für das kleine Mädchen.

Das Geschenk: Der knatschgrüne Actionheld Mr. Gimmick, hier von seiner Schokoladenseite.

Begeisterung bei den Betroffenen.

Eine Kinderzimmersituation, die Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Mr. Gimmick ist offenbar nicht die einzige Actionfigur in diesem Setting.

Die Neider, fünf an der Zahl. Lässt das bereits Mutmaßungen zu? Sind dies die Geburtstagsgeschenke der vergangenen Jahre? Verbitterte Gesellen, vom Leben enttäuscht? Spoiler: Allesamt Endgegner.

Des Nachts, Mr. Gimmick auf dem Schrank, der Neid im Karton; ein Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt?

Tatsache, Actionfigurrevolte, wie Nachtmahre auf desjenigen Mädchens Brust, daß ihnen die Liebe verwehrte. Alle Ehemaligen vereint beschließen den Raub der Prinzessin.

Weg ist sie, und sie mit ihr (Erstes Sie das Mädchen, zweites Sie die Neider).

Dramatik: Mr. Gimmick am Boden. So hat er sich das nicht vorgestellt.

Feuchten Blicks im Mondenschein gibt es Mr. Gimmick ein:
das Mädchen muss die Eine sein,

Dimensionstor,

nichts wie rein.

Genug geschäkert: bei Mr. Gimmick handelt es sich um ein Jump’n’Run mit Physics-Engine. Der Protagonist ist auf seinem Weg durch 5 verschiedene Spielwelten in der Lage, mit dieser in Teilen physikalisch korrekt zu interagieren, meistens in der Weise, daß er sich bewegliche Fahrzeuge oder Antagonisten zur innovativen Fortbewegung zunutze macht. Der Spielercharakter selbst ist außerdem befähigt, aus seinem Einhorn einen blinkenden Stern abzuwerfen, mit dessen Hilfe er sowohl Gegner zunichte machen als auch üble Trickjumps abziehen kann.

Der Reiz des Spiels liegt darin, die zahlreichen Wirkungszusammenhänge, die sich in jedem neuen Bildschirm offenbaren, zu durchschauen und auf optimale Weise zu umspielen; die zunehmende Schwierigkeit oder Undurchsichtigkeit der Rätsel sorgt dabei für gesteigerte Erfolgsbefriedigung beim Spieler. Ist das Spiel allerdings einmal komplett durchleuchtet, liefert es dem professionellen Savestatejunkie kaum mehr als 30 Minuten Inhalt. Trotzdem eine dicke Empfehlung seitens der Experten an dieser Stelle.

Physics Envy

Flamebait, aber schmunzeln musste ich trotzdem.

What went wrong with humanities academia? From my position, I can only attribute it to a severe and debilitating case of physics envy. Humanities academics no doubt feel awed and belittled by the success of their colleagues in science; and so, like desperate cargo cultists, they have mimicked the form and procedure of the sciences, without understanding that what is necessary in one field is entirely meaningless in the other.

They bandy about “theories”, which give their works an air of meticulousness and precision, but in truth these are poor parodies of scientific theories. A scientific theory is a model of reality, induced from precise and repeated observations of evidence, formally stated, testable, falsifiable, and with useful predictive power. A “literary theory” is just, like, your opinion, man. When you know the theory of gravity, you know not only why an object falls to the ground, but also how fast it will fall and how hard it will hit; and you know this for any object and any ground in the universe. When you know “reader-response theory”, you just know what some guy thinks about books.

http://plover.net/~bonds/physicsenvy.html

Bring it on.

300/Popkultur

Björn hat auf Agitpop mal wieder sein enormes popkulturelles Wissen und sein extrem gutes Händchen für sehr gut lesbare wie inhaltlich überzeugende Texte bewiesen.

Dickes Lob!

Im Zusammenhang zum Thema 300 ist es aber auch bestürzend, zu sehen wie sich der Rest der Welt mit hervorgehobenem Zeigefinger das Maul über den Film zerreisst, ohne seinen Kontext zu kennen. Wer den Trailer gesehen hat wusste auf was er sich einlässt und hat sich hinterher nicht zu beschweren.

Der Film ist Mist, ja, aber extrem unterhaltsamer Mist.

Als gäb’s keine wichtigeren Probleme in der Welt …

Scheisse aber auch. Popkultur in jeder Form, vor allem aber der Diskurs darüber, bereitet mir zunehmend Kopfschmerzen. 90% aller Diskussionsbeiträge sind heisse Luft und selbst der Rest hat selten irgendeine Form von dauerhafter Relevanz. Wenn man infolgedessen aber ganz aufhört sie ernstzunehmen sinken die Chancen dass sich an dieser Situation irgend etwas ändert. Was also tun?

Wieviele Gedanken darf ich mir über God of War 2 noch machen? Kann ich mich einfach hinsetzen und amüsieren, oder muss ich mich für die infantile Begeisterung über die grotesk ästetisierte Gewaltdarstellung rechtfertigen?

News for Nerds

In der Uni beschäftige ich mich viel mit Datenvisualisierung. Beim Googlen nach Inspiration bin ich über die Homepage von Ben Fry, einem PhD in Kommunikationsdesign am MIT, gestolpert, der auf dem Gebiet ein ziemliches Gewicht hat. Ne Menge cooles Zeug stammt aus seiner Feder, dem ein oder anderen dürfte zumindest Processing bekannt sein. Eines seiner Projekte könnte euch interessieren: Der Deconstructulator

This is a deconstructed Nintendo emulator that shows how sprites and sprite memory are handled while a game is being played. The intent is to show insight for how software and hardware work, given the relatively simple example of a minimal architecture from an old game console system.