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Indigame Roundup, part 3

<img src='http://www.kackreiz.net/wp-content/uploads/2007/08/hammerfall.jpg' width=540px />

Allen voran eine Pflichtlektüre:

Hammerfall ist ein sehr liebenswertes Physics-Game, in dem der Spieler mit der Maus ein Hubschrauber-ähnliches Fluggerät steuert, an dem (und hier kommen die Physics) wahlweise schwere Steine an Ketten, Hämmer oder Schwerter beweglich auf einer Achse befestigt sind, so daß sich damit vorzugsweise andere Fluggeräte zu Klump hauen lassen; ein Video der Action findet sich auf Fun-Motion. Das Spiel überrascht mit sehr weit durchproduzierter Grafik und leidet stellenweise sogar etwas unter der Detailfracht (wie der Screenshot eindrucksvoll demonstriert), der Single-Player ist in seiner Level-Vielfalt und dem Story-Verlauf aber einfach erstklassig. Zu bemängeln sind die holprig ins Englische übersetzten russischen Originaltexte und die auf 60 Minuten eingeschränkte Demo-Spielzeit, welche aber beide nicht stören: Üble Hacker, die sich die gespeicherten Spielerprofile vornehmen, werden feststellen, daß sich der Single-Player jenseits der 60. Spielminute dem Ende nähert. Zudem lassen sich auch nach Ablauf der Trial-Periode Duelle fliegen, in denen man noch neue Waffen sammeln und weitere Boni einheimsen kann. Tiefergehendes Interesse stößt auf das russische Ursprungsforum, hier in der Google-Übersetzung, aber dermaßen Hardcore muss man nun wirklich nicht sein, um dieses Juwel ordentlich genießen zu können.

<img src='http://www.kackreiz.net/wp-content/uploads/2007/08/grav0003.png' alt='Gravitar Screenshot' width=540px />

Gravitar, daß ich meines Wissens nach irgendwann einmal auch in einer PC-Version gespielt habe, erscheint wie der Bebenherd cooler Weltraumspiele: Herumfliegen, Kanonentürmchen zerschießen, Treibstoff einsammeln – und ab zum nächsten Planeten. Leider etwas schwer und unzugänglich…

<img src='http://www.kackreiz.net/wp-content/uploads/2007/08/gravitron.jpg' width=540px />

Gravitron to the Rescue! Weniger unzugänglich, da jetzt auch mit Maus zu steuern, sowie bunter und abwechslungsreicher präsentiert sich das entsprechende Remake (welches es, dem Autor zufolge, eigentlich zum nachfolgend vorgestellten Spiel ist). Mehrere Gegnertypen, Passwort-zugängliche Level (keine Speicherstände, wo kämen wir denn da hin!) sowie ein Level-Editor für Selbermacher. Trotz eigentlich unfair hoher Feuerraten der Schiffskanone doch herausfordernder, als ich zuerst meinte; neben dem nötigen Treibstoff lassen sich auch scoreträchtige Piloten/Wissenschaftler (?) aufsammeln, außerdem wollen zum Abschluss des Levels alle Reaktoren zerstört werden.

<img src='http://wiebo.files.wordpress.com/2006/10/screente005.png' width=540px />

Thrust Xtreme ist ein weiteres, sehr ähnlich anzuschauendes Remake, diesmal aber wirklich zum (beinahe) gleichnamigen Titel, der offenbar schon des öfteren portiert wurde. Differenz zum Gravitar-Gameplay ist zuvorderst der kugelrunde Pod, der in jedem Level zuerst gefunden und dann im (Ab-)Schlepptau des Raumschiffs ins All gezogen werden möchte, was dem Spieler eine gehörige Portion Geschicklichkeit abverlangt.

Rhacp ist denn mal etwas anderes (im Sinne von weniger Weltraum, aber genausoviel Remake), und zwar eine gelungene Neuauflage des Snake-Gamplay, diesmal mit frei beweglicher Schlange in schicker 3D-Grafik, wobei das Gameplay zweidimensional bleibt.

<img src='http://www.kackreiz.net/wp-content/uploads/2007/08/saucelifter.jpg' width=540px />

Saucelifter ist ein grafisch ansprechender, sehr stylischer Choplifter-Remake, mit Ufo statt Chopper, der sich ausgesprochen flüssig spielt; sowohl die Animationen als auch das Handling des Ufo sitzen perfekt. So hätte ich es gerne öfters.

temp0009.png

Und Tempest, daß im Original knochenharte und etwas trockene, als Tempest 2000 weitaus spielbarere Ungetüm aus flashiger Demoscene-Computergrafik und umwerfendem Techno-Soundtrack, hat es auch geschafft:

<img src='http://www.kackreiz.net/wp-content/uploads/2007/08/typhoon.jpg' width=540px />

Typhoon 2001. Ebenfalls Pflichtlektüre. (Der bescheidene Screenshot ist keine Ausrede!)

M³: Toki

Toki -Titel

The evil hand of Bashtar has seized the lovely Miho. Her beloved, the mighty Toki, has also been dealt a wiched[sic!] blow. Now, reduced to a lowly ape, Toki must risk a perilous journey to free Miho and regain his manhood.
Mit diesen unmissverständlichen Worten fasst Toki die Aufgabe des Spielers zu Beginn des ersten Levels kurz zusammen. Um der Sache mehr Nachdruck zu verleihen, wurde selbiger Sachverhalt während des Attract Modes auch schon mal animiert dargestellt. Als alter Arcadekenner fühlt man sich da natürlich gleich zuhause, schließlich ist “Freundin retten” das zweitliebste Handlungsmotiv eines jeden Arcadespielhelden, gleich nach “Welt retten” und noch vor “sonstige Freunde und Verwandte retten”.

Toki - Level 1
und los gehts … Level 1

Unschwer erkennbar handelt es sich bei Toki um einen Jump-and-Shoot Platformer. Nicht ganz so “lowly” wie im Intro, dafür auch biologisch bedenklich verschießt Hauptcharakteraffe Toki die Munition aus seinem Maul heraus, sogar verschiedene Munitionstypen kann er per Powerup verschießen. Der Spielfluss und auch Tokis Laufgeschwindigkeit sind relativ langsam, und das Gameplay ist auch für 1989 nicht wirklich originell, hat dafür aber auch keine negativen Überraschungen parat und bleibt größtenteils fair. Die KI der Feinde ist zwar auch keine technische Meisterleistung, dafür sind die Bewegungsmuster der Feinde aber so gut gemacht, dass blindwütiges Um-sich-schießen seltener zum Erfolg führt als kurze strategische Gedanken. Nebenbei gibt es für Toki noch die üblichen Powerups, also Turnschuhe für schnelleres Laufen, einen Footballhelm als Kopfschutz und ähnliches, was in Dschungelwelten wohl an jeder Ecke rumliegt.

Toki - Level 5
nicht die Niagara-Fälle, aber trotzdem spektakulär

Grafisch entspricht Toki durchaus dem Stand der Zeit, die geringe Bildschirmauflösung (256×240) wird durch den mutigen Gebrauch bunter Farben kompensiert. Die Hintergründe und auch alle Charaktere des Spiels sind mit Liebe zum Detail und einem Hang zum Bizarren gezeichnet.

Toki - Levelboss 3
Vorsicht, da wirft jemand nicht nur ein Auge auf dich

Der wirklich starke, aber auch frustrierende Teil des Spiels sind die Levelbosse. Diese sind wirklich schwer zu besiegen und erfordern einiges an Beobachtung ihrer Bewegungsabläufe, da Toki eher träge reagiert und daher Ausweichen nur möglich ist, wenn man ungefähr erahnt, was der Gegner als nächstes tun wird. Außerdem sind die Bewegungsmuster der Bosse nicht nur zeitabhängig, wie bei den meisten Bullet-Hell Shootern, sondern auch von den eigenen Handlungen, daher entwickeln sich die Bosskämpfe in Toki sehr schnell zu Creditfressern. Besonders der Endgegner des letzten Levels ist extrem hart zu besiegen, zumal das Spiel einen für jeden neuen Versuch das halbe 6.Level nochmal spielen lässt, bevor man wieder beim Boss ist. Zusätzlich dazu wollten die Entwickler wohl verhindern, das man das Spiel durch finanzielle Stärke besiegen kann. Daher darf man für das letzte Level nur 5 Credits verbrauchen, ansonsten heißt es unwiederruflich “Game Over!” So mussten meine beiden Zuschauer und taktischen Ratgeber und ich tief in die MAME-Trickkiste greifen, um das positive Ende des Spiels erleben zu dürfen, was trotzdem noch alleine 70 Versuche für den Endgegner erfordert hat.

Alles in allem ist Toki ein ganz interessantes Spiel mit bodenständigem Gameplay, der üblichen Story, harten Bosskämpfen und bunt und bizarr angehauchter Grafik, lediglich beim Frustraktionsfaktor haben es die Programmierer teilweise übertrieben, besonders im letzten Level.

Indigame Roundup, part 2

Fraxy In-Game Screenshot

Weiter im Takt mit

Fraxy, einem Boss Rush – Shooter, dem man dank mitgeliefertem Editor auch eigene Bosse hinzufügen kann. Wem das selbst zu kompliziert ist, der findet sein Heil – oder besser, das Kaputt seines Schiffes – im elaborierten Geschraube des Fraxy Wiki. Das Spiel an sich ist überraschend niederfrustig, die übliche Instant-Death-Mechanik ist durch ein einfaches Energie-Management-System ersetzt worden: Kugelkontakt wird mit Energieentzug bestraft, gleiches gilt für das Abfeuern eigener Waffen und den Speed-Boost. Eigenexplosion wird weniger Ergebnis von Zufallstreffern denn von offensichtlich fahrlässigem Geschlonze in gleisenden Feuerschneisen; das ist auch für weniger hartkernige Genossen zu ertragen. (Der Link zum Spiel führt auf eine japanische Seite, deren ersten beiden Links aber freundlicherweise schon das Spiel und seine englische Übersetzung sind.)

Warning Forever Screenshot

Ray-Hound Screenshot

Nicht weit davon entfernt findet sich Warning Forever, dem an dieser Stelle bereits ausreichend gehuldigt wurde. Ebenfalls Boss Rush, ohne Editor, aber nicht weniger spaßig. Vom selben Autor stammt denn auch Ray-Hound, dessen Gegner ausnahmsweise einmal mit den eigenen Waffen geschlagen werden, indem man diese per Kraftfeld umpolt und zurücklenkt. Braucht etwas Übung, kann aber ganz cool sein. Ob sich das Gameplay aus dem Screenshot erahnen lässt, ist eine andere Frage.

Chalk Screenshot

Kaum aussagekräftiger ist der Screenshot zu Chalk, in dem sich Feindkräfte und anderes blockadetrachtende Gesindel durch Kreidestriche (lies Mausfahrten) über WEAK SPOTS aus dem Weg räumen lässt. Klingt spaßig, ist es auch; und öffnet dazu noch einen anderen Blick auf das Dispositiv von Chains.

Ein Break mit folgendem lustigen Screensaver: This Is Sparta!; an dieser Stelle einmal die Niveaubremse lösen und angucken.

Muon Screenshot

Hah, und noch eines: Muon generiert zufällige Level, in denen Booster gesammelt werden müssen, mit denen sich dann auf dem Weg zum Ausgang Multi-Jumps durchführen und Level-Blöcke zerstören lassen. Spielziel ist eine geringsmögliche Zeit durch 10 generierte Level; daß der entsprechende Algorithmus eher krude und die Level entsprechend verkorkst sind forciert eine gewisse Unverfrorenheit im Umgang mit den Boostern.

Ablation Screen

Ablation ist ein Schwarz-Weiss-Shooter; kein Ikaruga, aber schon funktional und unterhaltsam in seiner grobklotzigen Einfachheit.

spout.jpg

Und wo wir schon dabei sind, packen wir noch Spout dazu, in dem man sein Klötzchen durch level-zerfressende Antriebspixel immer höher treibt, bis man irgendwo hängenbleibt. Wer den Link auf der japanischen Seite nicht suchen möchte, findet ihn auf HOTU.

(Beinahe sämtliche Titel stammen wieder aus dem Backlog der Independent Gaming Source.)